Was macht die Identität eines Menschen aus? Sein Aussehen? Seine Kleidung? Sein Glauben? Sein Verhalten? Seine Arbeit?
Dies Fragen haben mich jetzt schon eine ganze Weile lang beschäftigt. Zuerst, als ich vor drei Jahren krank wurde und ein Jahr lang meine Arbeit als Religionslehrerin für muslimische Kinder und Jugendliche niederlegen musste. Diese Arbeit war mehr als ein Beruf, sie war Lebensaufgabe und Freude – und ja, ich gebe es zu – mein gefühlter persönlicher Beitrag, die Welt etwas zu verbessern. Ich fühlte mich, als wäre ein Teil meiner Identität weggerissen worden. Wer war ich? Was blieb noch von mir übrig? Ich fragte mich, ob es wohl den Menschen nach der Pensionierung auch so geht?